Beschreibung der Tour:
Der Burgus Hörensberg und das Schorenmoos
Kurzbeschreibung:
Reichenholzer Moos - Kapelle bei Krailberg - Windrad - Schoren - Burgus Hörensberg - Schorenmoos (Bahnübergang) - Schorenmoos - Reichenholzer Moos
Informationen und Sehenswertes zur Tour:
Burgus von Hörensberg
an der Grenze Ratiens zum Schutze der Römerstraße Kempten (Cambodunum) - Kellmünz (Caelia Monte)
Nach den schweren Almannenstürmen der ersten Hälfte des 3. nachchristlichen Jahrhunderts und dem Zusammenbruch des obergermanisch-raetischen Limes wurde die Grenze des römischen Reiches auf die Flüsse Rhein, Iller und Donau zurückgenommen.
Erst zwei Genereationen später gelang es den Kaisern Probus (276-282 n Chr.), Diocletian und Maximian (284 bzw. 285-305) die Germanenstämme zurückzudrängen und die Rhein- und Donaufront wieder militärisch zu sichern. Zusammen mit Verwaltungs- und Heeresreformen entwickelte man ein neues Konzept der Grenzverteidigung: Im Streckenabschnitt der Iller wurden die Kastelle Caelius Mons - Kellmünz und Cambodunum - Kempten als Stützpunkte ausgebaut, die die dazwischengeschobenen zehn Wachtposten mit den Grenzpatrouillen versorgten.
Der im Jahr 1909 von dem Kemptener Kaufmann A Ullrich ausgegrabene Burgus von Hörensberg zeigt im Gelände die Reste eines umlaufenden Verteidigungsgrabens, der im Geviert einen steinernen Beobachtungs- und Signalturm umschloss. Die archäologischen Untersuchungen ergaben in dem heute völlig zerstörten Innenraum einen quadratischen Turmgrundriss von 11,2 m Seitenlänge mit 1,1-1,4 m starken Mauern. Intensive Brandspuren deuten darauf hin, daß der Burgus in der Spätantike zerstört wurde.